Pflege

 

Erbteilung und Pflege, erklärt von Rechtsanwalt Gerhard Ruby, Fachanwalt für Erbrecht, Radolfzell, Rottweil, Villingen-Schwenningen

Erbteilung: Wie werden besondere Leistungen wie Geldzahlungen und / oder Pflege für die Eltern bei der Erbteilung berücksichtigt?

Durch die sogenannte „Ausgleichung“, die man auch als Anrechnung bezeichnen kann. Hierzu ein

Beispiel für Erbteilung und Pflege:

V und W sind verheiratet. V stirbt. Es gibt drei Kinder K1, K2 und K3. Ein Testament ist nicht vorhanden. Der Nachlass beträgt 600. K3 hat besondere Leistungen erbracht, die mit 30 auszugleichen sind. So haben sich die Geschwister geeinigt Wie hoch sind die Auseinandersetzungsguthaben?

Die Mutter und Witwe nimmt nicht an der Ausgleichung teil. Sie gilt nur für Abkömmlinge also nur für die drei Kinder.

Damit scheidet W mit ihrem halben Erbteil (Zugewinngemeinschaft ( bzw. mit 300 aus.

Der noch unter den Kindern zu verteilende Nachlass beträgt 300

Hiervon sind nun die besonderen Leistungen, die K3 erbracht hat, abzuziehen. Also: 300 ./. 30 = 270

Die verbleibende Verteilungsmasse beträgt 270. sie ist unter den drei Kindern zu verteilen.

K1 erhält 1/3 x 270 = 90

K2 erhält  90

K3 erhält 90 + ausgleichungspflichtige Leistung 30 = 120

Probe: 300 W + 90 K1 + 90 K2 + 120 K3 = 600

So rechnet man also bei Erbteilung und Pflege

.

Fanden Sie diesen Artikel hilfreich?

Erbrechtkanzlei Ruby – Wir machen nur Erbrecht – Wir helfen Ihnen – Überall in Deutschland – Tel. 07721 / 9930505

Wichtig: Auch wenn sich auf unserer Homepage vieles für Sie einfach darstellen mag, fehlt auch dem intelligentesten Laien der Gesamtüberblick im Erbrecht. Oft werden schwierigste Punkte, die scheinbar im Vordergrund stehen, verstanden, grundlegende andere Probleme, die für den konkreten Fall wirklich entscheidend sind, aber gar nicht gesehen. Wir empfehlen Ihnen daher, unsere günstige Erstberatung, bei der sie auf jeden Fall eine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung kostenlos erhalten. Sparen Sie nicht am falschen Ort. Oft müssen die Erben später viele Jahre prozessieren und Zigtausende an Anwalts- und Gerichtskosten zahlen, nur weil der Erblasser die geringen Erstberatungskosten sparen wollte.

Das könnte Sie auch interessieren

Menü